Shared Mobility: Wie KI die Kundenbindung neu definiert

Im Umfeld urbaner Mobilitätsdienstleistungen vollzieht sich eine tiefgreifende digitale Transformation, die weit über die Einführung neuer Fahrzeugtypen hinausgeht. Anbieter von Mikromobilität, die den öffentlichen Raum nutzen, stehen vor der doppelten Herausforderung: Operative Effizienz zu gewährleisten und gleichzeitig eine nachhaltige Nutzer:innenbasis aufzubauen.

Das ist besonders relevant in einem Kontext, in dem der Zugang zu physischen Assets die eigentliche Dienstleistung darstellt: Ein Fahrrad, ein E-Scooter oder ein Carsharing-Fahrzeug. In diesem komplexen Szenario befindet sich der Fahrradverleiher Nextbike aus Leipzig, der seine Fahrräder im gesamten Stadtgebiet bereitstellt, in einem hochkompetitiven Marktumfeld.

Der Wettbewerb kommt nicht nur von direkten Konkurrenten im Bike-Sharing, sondern auch von aufstrebenden E-Scooter-Anbietern und etablierten öffentlichen Verkehrsnetzen. Für Nextbike, wie für alle Akteure in der Shared Mobility, ist die Fähigkeit zur effektiven Kundenbindung und effizienten Neukund:innenakquise von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg.

Als Digital Business Berater sehen wir hierin eine Kernherausforderung: Die Steigerung der Markenbindung und Kundenakquise in einem wettbewerbsintensiven Shared Mobility Markt. Eine generische Kundenansprache, die alle Nutzer:innen über einen Kamm schert, stößt in Zeiten, in denen Konsument:innen eine individualisierte und relevante Erfahrung erwarten, an ihre Grenzen.

Studien im Bereich des digitalen Marketings belegen immer wieder, dass Personalisierung zu höheren Konversionsraten und einer stärkeren Kund:innenbindung führt. Die Antwort auf diese Herausforderung liegt in einer intelligenten, datengetriebenen und hochgradig personalisierten Marketingstrategie, die konsequent durch Künstliche Intelligenz (LLMs oder „KI“) unterstützt wird. KI ermöglicht es, die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen der Nutzer:innen in einem Umfang zu verstehen und zu adressieren, der mit manuellen Ansätzen schlichtweg unerreichbar wäre.

Dieser Beitrag beleuchtet detailliert, wie Unternehmen im Shared Mobility Sektor die Potenziale von KI nutzen können, um das Kundenerlebnis zu revolutionieren, die Kundenbindung zu vertiefen und die Akquiseprozesse strategisch zu optimieren.

Die strategische Datenbasis: Fundament für jede Personalisierung

Der Ausgangspunkt jeder erfolgreichen KI-Strategie ist der Aufbau einer robusten und integrierten Datenbasis. Für einen Anbieter im Shared Mobility Bereich wie Nextbike bedeutet dies die Aggregation und Strukturierung relevanter Nutzer:innendaten aus unterschiedlichen Quellen, um ein umfassendes 360-Grad-Bild der Kund:innen zu erhalten. Diese Daten sind der Rohstoff, aus dem KI-Algorithmen wertvolle Erkenntnisse gewinnen können. Ohne eine kohärente und qualitativ hochwertige Datengrundlage bleiben die Möglichkeiten der Personalisierung und Automatisierung limitiert.

Relevante Datenpunkte und deren strategische Bedeutung:

  • Nutzungsverhalten: Das umfasst detaillierte Informationen über Fahrtstrecken, Dauer, präferierte Start- und Endpunkte, typische Uhrzeiten der Nutzung und die Art der genutzten Fahrräder (Standard- vs. E-Bike). Diese Metriken erlauben tiefgreifende Rückschlüsse auf primäre Nutzungsmotive, wie etwa täglichen Pendelverkehr im Gegensatz zu freizeitlicher Erkundung der Stadt oder sportlicher Aktivität. Die Analyse von Nutzungsmustern kann beispielsweise aufzeigen, dass bestimmte Routen zu Stoßzeiten stark frequentiert sind, was auf Pendler:innen hinweist.
  • App-Interaktionen: Daten über Klickpfade, spezifische Suchanfragen innerhalb der App, die Nutzung bestimmter Funktionen (Routenplanung, Favoriten speichern) oder Reaktionen auf In-App-Nachrichten. Diese Verhaltensdaten offenbaren nicht nur Nutzer:innenpräferenzen in Bezug auf die App-Funktionalität, sondern auch das generelle Engagement und die Aktivität des:der Nutzer:in innerhalb des Ökosystems.
  • Feedback- und Support-Interaktionen: Beinhaltet sowohl direktes als auch indirektes Kund:innenfeedback, das aus Support-Anfragen, Problemberichten, Umfragen oder App-Store-Bewertungen gewonnen wird. Solche Daten sind ein direkter Indikator für Zufriedenheit, identifizierte Pain Points und bieten wertvolle Hinweise für die Verbesserung des Service und der Kommunikation.
  • Kontextdaten: Externe Datenquellen wie aktuelle Wetterdaten, lokale Eventkalender (z.B. Messen, Konzerte, Sportveranstaltungen in Leipzig) und Informationen zu Störungen im öffentlichen Nahverkehr spielen eine entscheidende Rolle. Diese externen Faktoren beeinflussen die Nachfrage erheblich und ermöglichen die Ausspielung von hochgradig kontextsensitiven und zeitkritischen Angeboten, die den unmittelbaren Bedarf des:der Nutzer:in adressieren.

Praktischer Leitfaden für die Etablierung der Datenbasis:

  • Implementierung einer Customer Data Platform (CDP): Eine CDP ist das Herzstück einer modernen Datenstrategie. Sie ist essenziell, um disparate Datenquellen wie App-Analytics, Customer Relationship Management (CRM)-Systeme, Support-Systeme oder Web-Tracking-Daten in konsolidierten, einheitlichen Nutzer:innenprofilen zusammenzuführen. Diese zentrale Sicht auf den:die Kund:in schafft die notwendige Grundlage für komplexe KI-Analysen und die gezielte Aktivierung spezifischer Segmente.
  • Daten-Governance und DSGVO-Konformität: Sicherstellung, dass alle Datenerfassungs- und -verarbeitungsprozesse den strengen Anforderungen der DSGVO entsprechen. Transparenz gegenüber den Nutzer:innen bezüglich der Datennutzung und die Einholung expliziter Einwilligungen sind hierbei unerlässlich, um Akzeptanz und Vertrauen zu gewährleisten.
  • Definition relevanter Datenpunkte („Smart Data“): Es gilt, „Smart Data“ statt einer bloßen Ansammlung von „Big Data“ zu priorisieren. Vor der Datensammlung sollte klar definiert werden, welche Daten wirklich entscheidend sind, um spezifische Hypothesen zu testen und einen messbaren Mehrwert für das Marketing und das Kundenerlebnis zu schaffen. Eine gezielte Datensammlung reduziert Komplexität und erhöht die Effizienz der Analyse.

Segmentierung: Präzises Verständnis der Nutzer:innen-Persona

Mit einer soliden und strukturierten Datenbasis kann KI ihre volle Stärke in der automatisierten, dynamischen Segmentierung der Nutzer:innen entfalten. Anstatt Nutzer:innen in statische demografische Gruppen einzuteilen, identifiziert KI mittels unüberwachter Lernverfahren (z.B. Clustering-Algorithmen wie K-Means oder Hierarchical Clustering) komplexe, verhaltensbasierte Segmente. Diese Segmente sind weitaus aussagekräftiger für Marketingzwecke, da sie tatsächliche Nutzungsmotive und Präferenzen widerspiegeln. Aktuelle Studien zur Personalisierung zeigen auf, dass ein präzises Verständnis der Nutzer:innen-Persona die Effektivität von Marketingkampagnen um ein Vielfaches steigern kann.

Beispiele für KI-generierte Segmente bei Nextbike:

  • Der:die „Effizienz-Pendler:in“: Dieser Typ ist charakterisiert durch regelmäßige Fahrten zu Stoßzeiten auf spezifischen, oft optimierten Routen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz/Uni. Für diese:n Nutzer:in ist hohe Verfügbarkeit der Fahrräder an relevanten Punkten und schnelle, reibungslose Ausleihprozesse entscheidend. Das Marketing sollte hier auf Zeitersparnis und Zuverlässigkeit abzielen.
  • Der:die „Urban-Explorer:in“: Dieser Segment-Typus zeichnet sich durch häufige, längere Fahrten an Wochenenden oder in der Freizeit aus, oft zu touristischen oder Erholungszielen innerhalb und außerhalb Leipzigs. Flexibilität bei der Rückgabe und der Erlebniswert der Fahrt stehen hier im Vordergrund. Angebote könnten Tourenvorschläge oder Empfehlungen für E-Bikes umfassen.
  • Der:die „Situations-Nutzer:in“: Diese:r Nutzer:in fährt unregelmäßig, oft als Ad-hoc-Alternative bei schlechter ÖPNV-Verbindung, unerwarteten Bedarfen oder spontan bei gutem Wetter. Reagiert stark auf kurzfristige Anreize und die unmittelbare Verfügbarkeit von Rädern in der Nähe. Hier sind schnelle, kontextuelle Nachrichten von großer Bedeutung.
  • Der:die „Trial-User:in“: Dieses Segment umfasst Nutzer:innen, die die App registriert haben, aber noch keine oder nur sehr wenige Fahrten unternommen haben. Dies ist ein kritischer Touchpoint für die initiale Aktivierung; spezifische Onboarding-Programme und Anreize sind hier essenziell, um die erste Fahrt zu fördern und Hürden abzubauen.

Praktischer Leitfaden zur Nutzung smarter Segmentierung:

  • Dynamische Segmentzuordnung: Eine statische Segmentierung ist nicht ausreichend. Die KI-Modelle sollten in der Lage sein, Nutzer:innen bei verändertem Verhalten (z.B. vom „Trial-User:in“ zum „Effizienz-Pendler:in“) automatisch neuen Segmenten zuzuordnen. Dies ermöglicht eine agile Anpassung der Kommunikationsstrategie und stellt sicher, dass die Botschaften stets relevant bleiben.
  • Prädiktive Analysen zur Churn Prevention: Durch die kontinuierliche Analyse von Nutzungsmustern und Verhaltensänderungen kann KI frühzeitig Nutzer:innen identifizieren, die ein erhöhtes Abwanderungsrisiko (Churn Risk) aufweisen. Das ermöglicht proaktive Reaktivierungsstrategien, wie das Anbieten von Gutscheinen oder personalisierten Vorteilen, bevor der:die Nutzer:in das Interesse verliert. Die Kosten für die Reaktivierung sind in der Regel deutlich geringer als die für die Neukund:innenakquise.
  • Segment-spezifische Wertversprechen: Jedes Segment hat unterschiedliche Pain Points, Bedürfnisse und Motivationsfaktoren. Die Kommunikation muss diese spezifischen Bedürfnisse klar und prägnant adressieren, um maximale Resonanz zu erzielen. Ein „Effizienz-Pendler:in“ reagiert anders auf ein Angebot als ein:e „Urban-Explorer:in“.

Hyperpersonalisierte Kommunikation über gesamten CLV

Basierend auf der KI-gestützten Segmentierung und prädiktiven Analysen kann ein Shared Mobility Anbieter wie Nextbike eine hochpersonalisierte Kommunikation über verschiedene Touchpoints hinweg etablieren. Das übergeordnete Ziel ist es, die Relevanz der Botschaft für den:die einzelne:n Nutzer:in über den gesamten Customer Lifecycle (CLV) hinweg maximal zu erhöhen. Empirische Daten zeigen, dass personalisierte Marketingkampagnen im Vergleich zu generischen Kampagnen deutlich höhere Öffnungs-, Klick- und Konversionsraten erzielen, da sie als weniger störend und relevanter wahrgenommen werden.

Beispiele für KI-optimierte Kommunikationsstrategien:

  • Onboarding von Neukund:innen: Nach der Registrierung erhält ein:e Nutzer:in, der:die dem „Effizienz-Pendler:in“-Segment zugeordnet wurde, gezielte Hinweise auf Stationen entlang typischer Pendelrouten in Leipzig und ein zeitlich begrenztes Erstnutzungsangebot (z.B. eine Push-Nachricht: „Die ersten 30 Minuten gratis für deinen Weg zur Arbeit! Dein nächstes Nextbike ist nur 2 Minuten entfernt.“). Dies baut initiale Nutzungsbarrieren ab.
  • Reaktivierung von inaktiven Nutzer:innen: Ein:e „Situations-Nutzer:in“, der:die seit drei Wochen keine Fahrt getätigt hat, aber bei gutem Wetter typischerweise aktiv war, erhält eine Push-Benachrichtigung: „Sonnige Aussichten in Leipzig! Schnapp dir ein Nextbike und sichere dir jetzt 1€ Rabatt auf deine nächste Fahrt!“ (KI-Trigger: Nutzungshistorie + Wetterprognose). Dies ist ein proaktiver Versuch, den:die Nutzer:in zurückzugewinnen.
  • Bindung von Viel-Nutzer:innen und Abonnent:innen: „Urban-Explorer:innen“ erhalten exklusive Informationen über neue Abo-Modelle oder Vorteile, die auf ihre längeren Fahrten zugeschnitten sind (z.B. eine E-Mail: „Unbegrenztes Fahrvergnügen am Wochenende: Entdecke unser neues ‚Explorer-Abo‘ mit vergünstigten E-Bike-Minuten!“). Solche Angebote stärken die Loyalität und den Customer Lifetime Value (CLTV).
  • Cross- & Up-Selling: Nutzer:innen, die häufig längere Strecken zurücklegen oder topografisch anspruchsvolle Gegenden (wie den Fockeberg in Leipzig) befahren, erhalten gezielte Empfehlungen für E-Bikes oder Kombi-Angebote mit Partnerrabatten (z.B. „Erleichtere dir die Fahrt zum Fockeberg – probier doch mal unser E-Bike! Jetzt mit 10% Rabatt auf die erste E-Bike-Fahrt.“).
  • Kontextuelle Benachrichtigungen (Geofencing): Beim Betreten eines Gebiets mit hoher Fahrraddichte oder einem „Hotspot“ für freie Räder erhält der:die Nutzer:in eine Benachrichtigung über verfügbare Nextbikes in unmittelbarer Nähe. Ebenso bei geringer Verfügbarkeit zur Planung der Rückfahrt. Dies sind micro-moments, in denen die Relevanz der Information am höchsten ist.

Praktischer Leitfaden für effektive Kommunikationsgestaltung:

  • Kanal-Orchestrierung: Setze auf einen integrierten Multi-Channel-Ansatz (In-App-Nachrichten, Push-Notifications, E-Mail, SMS), der durch die KI kanalübergreifend orchestriert wird. Das Ziel ist es, Überkommunikation zu vermeiden und die Präferenz des:der Nutzer:in für bestimmte Kommunikationskanäle zu respektieren. Eine Kanal-Orchestrierung sorgt für eine kohärente Customer Journey.
  • Relevanz und Wertversprechen: Jede Kommunikation muss einen klaren Mehrwert oder einen spezifischen Vorteil für den:die Empfänger:in bieten, basierend auf seinem:ihrem Profil und Kontext. Irrelevante Nachrichten führen schnell zu Abmeldungen und negativer Markenwahrnehmung.
  • Call-to-Action (CTA) Optimierung: Klare, prägnante und aktionsorientierte CTAs sind unerlässlich. Diese sollten durch A/B-Tests kontinuierlich optimiert werden, um die höchste Konversionsrate zu erzielen. Ein gut platzierter und formulierte CTA kann den Unterschied zwischen einer gelesenen Nachricht und einer ausgeführten Aktion ausmachen.

Technologische Architektur: Tools für Marketing Automation

Die Implementierung einer solchen Strategie erfordert eine durchdachte technologische Infrastruktur, die verschiedene Systeme nahtlos integriert und leistungsstarke KI-Funktionalitäten bereitstellt. Die Auswahl der richtigen Tools ist entscheidend für die Skalierbarkeit und Effizienz der Personalisierungsmaßnahmen.

  • Machine Learning Plattform: Eine leistungsfähige Plattform ist das neuronale Zentrum der Strategie. Cloud-basierte ML-Services wie Google Cloud AI Platform, AWS SageMaker oder Azure Machine Learning bieten die notwendigen Umgebungen zur Entwicklung, zum Training und zur Bereitstellung der KI-Modelle für Segmentierung, Prognose (z.B. Churn-Wahrscheinlichkeit, Nachfrageprognosen) und Personalisierung von Inhalten und Angeboten.
  • Marketing Automation Platform (MAP): Ein robustes MAP-System (z.B. Salesforce Marketing Cloud, Braze, Iterable oder Mautic) ist essenziell, um die Ausspielung der personalisierten Kampagnen über verschiedene Kanäle zu automatisieren und zu orchestrieren. Eine tiefe bidirektionale Integration mit der ML-Plattform ist hier entscheidend, um die von der KI generierten Erkenntnisse (z.B. Segmentzugehörigkeit, individuelle Präferenzen) direkt in die Kampagnenlogik einfließen zu lassen.
  • In-App-Messaging & Push-Notification-Dienst: Spezialisierte Dienste sind notwendig, um direkte und kontextuelle Kommunikation innerhalb der Nextbike-App und über Push-Nachrichten effizient zu verwalten und zu personalisieren. Dies ermöglicht Micro-Interaktionen, die im richtigen Moment stattfinden.
  • KI-Chatbot-Plattform: Eine Plattform mit fortschrittlichen Natural Language Processing (NLP)-Fähigkeiten ist unerlässlich, um Nutzer:innenanfragen zu verstehen und automatisierte, personalisierte Antworten bereitzustellen. Ein solcher Chatbot entlastet nicht nur den menschlichen Kundenservice erheblich (Reduzierung des Ticketvolumens), sondern verbessert auch die User Experience durch sofortige und relevante Hilfestellung.
  • A/B-Testing und Optimierungstools: Integrierte Tools sind notwendig, um verschiedene Kommunikationsansätze (z.B. Betreffzeilen, Botschaften, CTAs, Angebote) systematisch zu erproben und die effektivsten Varianten zu identifizieren. Kontinuierliches Testing ist der Schlüssel zur inkrementellen Verbesserung der Marketing-Performance.

Der Implementierungsfahrplan: Phasen der Transformation

Die Einführung einer KI-gestützten Personalisierungsstrategie ist kein Projekt, das über Nacht abgeschlossen ist. Es handelt sich um einen iterativen Prozess, der in klar definierte Phasen unterteilt werden sollte, um Risiken zu minimieren und schrittweise Mehrwert zu generieren.

Phase 1: Daten- und Infrastruktur-Setup (ca. 1-2 Monate)

  • Umfassender Audit bestehender Datenquellen und Datenpipelines, um eine klare Vorstellung von der aktuellen Datenlandschaft zu erhalten.
  • Auswahl und Implementierung der Customer Data Platform (CDP) sowie initialer Integrationen zu relevanten Quellsystemen.
  • Sicherstellung der vollständigen Compliance mit allen relevanten Datenschutzanforderungen (DSGVO) und Etablierung robuster Opt-in-Prozesse.

Phase 2: KI-Modellierung und Pilot-Segmentierung (ca. 2-3 M)

  • Aufbau und Training erster KI-Modelle für die Verhaltenssegmentierung (z.B. über Clustering-Algorithmen) und erste prädiktive Analysen (z.B. initiale Churn-Prognosemodelle).
  • Pilotierung der ersten personalisierten Kommunikationsströme für 2-3 strategisch wichtige Schlüssel-Segmente, um erste Learnings zu generieren.

Phase 3: Kampagnen-Automatisierung + Chatbot (3-4 M)

  • Vollständige Integration der Machine Learning Plattform mit der Marketing Automation Platform, um die automatisierte Ausspielung von Kampagnen zu ermöglichen.
  • Entwicklung und Automatisierung der ersten End-to-End personalisierten Kampagnen (z.B. für Onboarding, Reaktivierung, Cross-Selling-Szenarien).
  • Rollout eines initialen KI-Chatbots zur Beantwortung von Frequently Asked Questions (FAQs), um den Kundenservice zu entlasten.

Phase 4: Kontinuierliche Optimierung & Skalierung (Laufend)

  • Systematisches A/B-Testing und multivariate Tests zur fortlaufenden Optimierung aller Kommunikationsmaßnahmen und Angebote.
  • Regelmäßiges Retraining und Verfeinerung der KI-Modelle basierend auf neuen Daten und den erzielten Performance-Metriken.
  • Schrittweise Erweiterung der Personalisierungslogik auf weitere Kanäle, Produktbereiche und geografische Märkte.

Erfolgsmessung und Performance-Indikatoren

Die Wirksamkeit der implementierten Maßnahmen muss kontinuierlich und evidenzbasiert anhand definierter Key Performance Indicators (KPIs) überwacht werden. Eine datengetriebene Erfolgskontrolle ermöglicht es, den ROI der KI-Investitionen zu quantifizieren und die Strategie kontinuierlich zu optimieren.

  • Kundenbindung: Wichtige Metriken sind die Wiederkehrende Nutzer:innen-Rate, die durchschnittliche Fahrten pro Nutzer:in, die durchschnittliche Fahrtdauer, die Churn Rate (Abwanderungsrate) sowie der Customer Lifetime Value (CLTV). Studien belegen, dass eine Steigerung der Kundenbindung signifikant zum Unternehmenswert beiträgt.
  • Kundenakquise: Hierzu zählen die Anzahl der Neuregistrierungen, die Konversionsrate von Interessent:innen zu aktiven Nutzer:innen und die Kosten pro Akquisition (CPA). Personalisierte Marketingansätze können den CPA senken und die Qualität der Neukund:innen verbessern.
  • Engagement: Messgrößen wie die Öffnungs- und Klickraten von E-Mails und Push-Nachrichten, In-App-Engagement-Raten und die Interaktionsrate mit dem Chatbot geben Aufschluss über die Relevanz der Kommunikation.
  • Umsatz: Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer:in (ARPU) sowie spezifische Umsatzsteigerungen durch Abo-Modelle und Cross-Selling-Angebote sind direkte finanzielle Indikatoren für den Erfolg der Personalisierungsstrategie.

Praktischer Leitfaden für kontinuierliche Optimierung:

  • Etablierung eines Daten-Dashboards: Ein zentrales, interaktives Dashboard, das alle relevanten KPIs in Echtzeit visualisiert, ist unerlässlich. Es ermöglicht Entscheidungsträger:innen, fundierte und schnelle Entscheidungen zu treffen und Trends zu erkennen.
  • Regelmäßige Performance-Reviews: Monatliche oder quartalsweise Überprüfung der Ergebnisse in dedizierten Performance-Reviews, um Learnings zu identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen für die weitere Strategie abzuleiten.
  • Nutzer:innen-Feedback-Schleifen: Die kontinuierliche Integration von qualitativem und quantitativem Nutzer:innen-Feedback (z.B. über In-App-Umfragen, NPS-Befragungen, Analyse von App-Store-Bewertungen) ist von unschätzbarem Wert für die ganzheitliche Bewertung der Nutzer:innen-Zufriedenheit und die Identifikation neuer Optimierungspotenziale.

Geschäftlicher Mehrwert für Shared Mobility Anbieter

Die strategische Investition in eine KI-gestützte Personalisierungsstrategie generiert einen signifikanten und vielfältigen geschäftlichen Mehrwert, der weit über die reine Effizienzsteigerung hinausgeht:

  • Signifikante Steigerung der Kundenbindung: Durch relevante und zeitgerechte Kommunikation wird die Nutzer:innen-Loyalität erhöht und die Abwanderung reduziert. Dies ist besonders kritisch in einem Service-Modell, das auf wiederholter Nutzung basiert.
  • Effizienzsteigerung in der Kundenakquise: Gezieltere Ansprache potenzieller Kund:innen auf Basis ihrer Präferenzen führt zu höheren Konversionsraten und einer Optimierung der Marketingbudgets, da Streuverluste minimiert werden.
  • Verbessertes Kundenerlebnis (CX): Nahtlose, proaktive und personalisierte Interaktionen steigern die Zufriedenheit und stärken die Markenwahrnehmung positiv, was sich in höheren Empfehlungsraten niederschlägt.
  • Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die in der Lage sind, eine überlegene digitale Kundenansprache und -betreuung zu bieten, differenzieren sich maßgeblich im Markt und bauen eine schwer kopierbare Position auf.
  • Datenbasierte Entscheidungsfindung: Strategische und operative Entscheidungen werden durch fundierte Datenanalysen untermauert. Dies minimiert Risiken, maximiert Potenziale und fördert eine agile Unternehmensführung.

Die Transformation hin zu einem KI-gesteuerten Marketing ist kein rein technisches Projekt, sondern eine tiefgreifende strategische Neuausrichtung. Sie ermöglicht es Akteuren im Shared Mobility Sektor wie Nextbike, die Potenziale der Digitalisierung voll auszuschöpfen und ihre Position als führender Anbieter im urbanen Mobilitätsmarkt nachhaltig zu festigen. Es ist eine Investition in die Zukunft der Kundenbeziehung und damit in den langfristigen Unternehmenserfolg.

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Digitales Marketing für nachhaltige Organisationen

Richard Kaufmann — Digital Marketing Experte. Ich bin offen für spannende Freelance-Projekte. Lass uns direkt einen ↗Termin ausmachen, um zu sprechen.

User Retention mit Social Ads: Wie du Kund:innen aktiv halten kannst

User Retention, also die Kunst, Nutzer:innen zu halten und immer wieder zur Interaktion mit deinem Produkt oder Service zu bewegen, ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Es schont das Budget durch die Verringerung von teuren Neuanwerbungen und stärkt das Produkt. Social Ads bieten hier spannende Möglichkeiten, die wir uns genauer ansehen werden.

Warum User Retention so wichtig ist

Stell dir vor, du bist ein Carsharing-Anbieter in einer Großstadt. Du hast viel Geld und Energie investiert, um neue Kund:innen zu gewinnen. Sie haben deine App heruntergeladen, sich registriert und vielleicht sogar ihre erste Fahrt gebucht. Doch nach einigen Monaten? Funkstille. Sie nutzen den Service nicht mehr.

Das ist nicht nur frustrierend, sondern auch teuer. Studien zeigen, dass die Akquise neuer Kund:innen fünf- bis siebenmal so viel kostet wie die Bindung bestehender. User Retention ist also nicht nur wichtig, sondern entscheidend für deinen wirtschaftlichen Erfolg.

Takeaways: Herausforderungen bei der User Retention

  • Hohe Kosten für Neukundengewinnung
  • Starker Wettbewerb und viele Alternativen für Kund:innen
  • Schnelllebigkeit digitaler Trends und Nutzergewohnheiten
  • Notwendigkeit, kontinuierlich Mehrwert zu bieten
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Social Ads als Retention-Booster

Wie kannst du Social Ads nutzen, um deine User:innen langfristig zu binden? Hier kommen einige erprobte Strategien. Paid Social Ads sind nur ein Teil der gelungenden Strategie. Vielmehr ist es eine Mischung aus Organic, Paid und Product:

Personalisierte Retargeting-Kampagnen

Mit personalisierten Retargeting-Ads kannst du Nutzer:innen ansprechen, die deine App eine Weile nicht geöffnet haben. Wie wäre es mit einer Anzeige wie: „Hey [Name], vermisst du das Gefühl von Freiheit? Dein nächstes Carsharing-Abenteuer wartet schon!“

Personalisierung ist hier der Schlüssel. Nutze die Daten, die dir zur Verfügung stehen, um relevante und ansprechende Ads zu erstellen.

Exklusive Angebote für bestehende Kund:innen

Biete deinen bestehenden Nutzer:innen exklusive Deals an, die nur über Social Ads kommuniziert werden. Unser Carsharing-Anbieter könnte zum Beispiel eine „Happy Hour“ einführen, bei der Fahrten zu bestimmten Zeiten günstiger sind.

Takeaway: Exklusivität schafft Bindung

  • Sonderangebote nur für bestehende Kund:innen
  • Zeitlich begrenzte Aktionen erzeugen, nutze FOMO (Fear of Missing Out)
  • Belohnung für Loyalität stärkt die Kundenbindung

Content-Marketing über Social Ads

User Retention dreht sich nicht nur um direkte Verkaufsförderung. Biete deinen Nutzer:innen echten Mehrwert durch interessanten Content. Unser Carsharing-Unternehmen könnte Tipps für umweltbewusstes Reisen oder die besten Ausflugsziele in der Stadt teilen.

Durch die Verbreitung solcher Inhalte über Social Ads bleibst du im Gedächtnis deiner Zielgruppe und positionierst dich als Expert:in in deinem Bereich.

Community-Building und User-Generated Content

Nichts bindet Kund:innen stärker als das Gefühl, Teil einer Community zu sein. Nutze Social Ads, um User-Generated Content zu fördern und zu verbreiten. Starte Hashtag-Kampagnen oder Fotowettbewerbe und bewerbe die besten Beiträge über Ads.

Unser Carsharing-Anbieter könnte Nutzer:innen dazu aufrufen, Fotos von ihren coolsten Carsharing-Abenteuern zu teilen. Die besten Beiträge werden dann über Social Ads einem breiteren Publikum präsentiert.

Gamification-Elemente in Ads integrieren

Mach deine Ads interaktiv! Integriere Gamification-Elemente, um die Engagement-Rate zu erhöhen und Nutzer:innen zu motivieren, deine App oder Website erneut zu besuchen.

Ein Beispiel für unseren Carsharing-Anbieter: Eine Ad mit einem Mini-Quiz über umweltfreundliche Mobilität, bei dem Teilnehmer:innen Freiminuten gewinnen können.

Takeaway: Interaktivität steigert Engagement

  • Gamification-Elemente machen Ads interessanter
  • Wettbewerbe und Quizze fördern die aktive Teilnahme
  • Belohnungen motivieren zur wiederholten Nutzung
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Herausforderungen aus Unternehmenssicht

Klingt alles vielversprechend, aber es gibt auch Herausforderungen zu überwinden:

Datenschutz und Privatsphäre

Mit der zunehmenden Regulierung wird es immer wichtiger, sensibel mit Nutzerdaten umzugehen. Personalisierung ist großartig, aber du musst sicherstellen, dass du alle rechtlichen Vorgaben einhältst.

Ressourcenmanagement

Effektive Social-Ad-Kampagnen erfordern Zeit, Kreativität und oft auch ein ordentliches Budget. Gerade für kleinere Unternehmen kann es eine Herausforderung sein, diese Ressourcen bereitzustellen.

Messung des Erfolgs

Wie misst du den Erfolg deiner Retention-Bemühungen? Metriken wie Wiederkaufsraten oder App-Öffnungen sind hilfreich. Aber den direkten Einfluss von Social Ads auf die langfristige Kundenbindung zu quantifizieren, kann knifflig sein.

Pro Tipps

  1. Segmentierung ist alles: Teile deine Nutzer:innen in verschiedene Gruppen ein. Vielleicht nach Nutzungshäufigkeit, letztem Login oder bevorzugten Features. So kannst du deine Ads noch gezielter ausrichten.
  2. Teste, teste, teste: A/B-Testing ist dein bester Freund. Probiere verschiedene Ad-Formate, Botschaften und Visuals aus, um herauszufinden, was bei deiner Zielgruppe am besten ankommt.
  3. Timing ist entscheidend: Analysiere, wann deine Nutzer:innen am aktivsten sind und plane deine Ads entsprechend. Unser Carsharing-Anbieter könnte zum Beispiel freitagnachmittags Wochenend-Specials bewerben.
  4. Sei authentisch: Nutzer:innen durchschauen schnell, wenn Werbung nicht authentisch ist. Bleib deiner Marke treu und kommuniziere auf Augenhöhe.
  5. Denk mobil: Die meisten Social-Media-Nutzer:innen sind auf mobilen Geräten unterwegs. Optimiere deine Ads und Landing Pages für mobile Nutzung.
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Digitales Marketing für nachhaltige Organisationen

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Eine Content Marketing Strategie für Carsharing in Großstädten

Das Ziel der folgenden Strategie besteht darin, mögliche Kunden erst einmal an eine Marke zu binden. Die Sales-Funnel Strategie richtet sich dabei nach dem typischen Entscheidungsprozess, bei der es zunächst um die Awareness, also ein typisches Problem im Alltag geht. Erst dann folgen mögliche Lösungswege bis hin zum ganz konkreten Angebot, das wir unterbreiten können. Es ist ein sehr effektiver Weg, der dein Marketing-Budget schonen kann, da dein Social-Media-Team für den organischen Traffic und Media Buyer:innen zusammenarbeiten und ihre Stärken ausspielen können.

Bevor wir mit der Erstellung deiner Content-Marketing-Strategie beginnen, ist es wichtig, den Ideal Customer Profile (ICP) zu definieren. Der ICP ist ein fiktives Profil der perfekten Kund:in, das alle Eigenschaften aufweist, die sie oder ihn zu einem idealen Kunden für das Unternehmen machen.

Die perfekte Kund:in ist der ICP

Ein ICP macht deine Arbeit viel effizienter, um:

  • den richtigen Ton und den passenden, visuellen Stil zu treffen,
  • relevante Inhalte über die zu lösenden Probleme im Alltag zu erstellen,
  • und auf mögliche Gründe für eine Zurückhaltung gezielt eingehen zu können.

Um den ICP zu definieren, kann man verschiedene Methoden verwenden.

  • Analyse von Kundendaten: Dazu gehören z.B. demografische Daten, Kaufverhalten und Kundenzufriedenheit.
  • Interviews mit Kunden: Durch Interviews mit bestehenden Kunden kann man wertvolle Informationen über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen gewinnen.
  • Umfragen: Umfragen können verwendet werden, um ein breiteres Spektrum an Kunden zu befragen und ihre Meinung zu verschiedenen Themen einzuholen.
  • Personas: Personas sind fiktive Charaktere, die die wichtigsten Eigenschaften des ICP repräsentieren. Personas können helfen, die Zielgruppe besser zu visualisieren und ihre Bedürfnisse zu verstehen.

Das Prinzip vom Sales-Funnel mit TOFU, MOFU und BOFU

Um die Zielgruppe effektiv anzusprechen und neue Kunden zu gewinnen, ist es wichtig, die Customer Journey zu verstehen und den Nutzer durch den Sales-Funnel zu leiten. Der Sales-Funnel (Verkaufstrichter) beschreibt den Prozess, den potenzielle Kunden durchlaufen, bevor sie sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung entscheiden.

Die drei Phasen des Sales-Funnels

  1. TOFU (Top of the Funnel): In dieser Phase befinden sich potenzielle Kunden, die sich noch nicht bewusst sind, dass sie ein Problem haben, das durch das Produkt oder die Dienstleistung gelöst werden könnte. Das Ziel in der TOFU-Phase ist es, Aufmerksamkeit zu erregen und Interesse zu wecken.
  2. MOFU (Middle of the Funnel): In dieser Phase sind sich potenzielle Kunden des Problems bewusst und beginnen, nach Lösungen zu suchen. Das Ziel in der MOFU-Phase ist es, Informationen bereitzustellen und die Vorteile des Produkts oder der Dienstleistung zu verdeutlichen.
  3. BOFU (Bottom of the Funnel): In dieser Phase sind potenzielle Kunden bereit, eine Kaufentscheidung zu treffen. Das Ziel in der BOFU-Phase ist es, den letzten Anstoß zu geben und die Conversion zu fördern.

Mit einer Content-Marketing-Strategie, die auf die einzelnen Phasen des Sales-Funnels abgestimmt ist, kann man potenzielle Kunden Schritt für Schritt durch den Entscheidungsprozess führen und die Conversion Rate erhöhen.

Die Zielgruppen für die drei Phasen

  • TOFU: Personen, die sich für Mobilität in der Großstadt interessieren (z.B. Pendler, Touristen, umweltbewusste Menschen). Bisher kein stehender Kontakt zu deinem Unternehmen.
  • MOFU: Personen, die sich bereits über Carsharing informiert haben und die Vorteile kennen. Dazu gehören auch Follower in Social Media und Abonent:innen vom hauseigenen Newsletter.
  • BOFU: Personen, die kurz vor der Entscheidung für ein Carsharing-Abo stehen. Das sind Menschen, die bereits auf einer Landingpage vor dem Abschluss sind.
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Phase 1: TOFU Content Beispiele

Blogbeiträge:

  • Themen: Die Vorteile von Carsharing in der Großstadt, Wie funktioniert Carsharing?, Carsharing vs. ÖPNV: Was ist günstiger?, Carsharing für Pendler: So einfach geht’s, Die besten Carsharing-Apps im Vergleich
  • Ziel: Interesse für Carsharing wecken und grundlegende Informationen vermitteln
  • Beispiel: Ein Blogbeitrag mit dem Titel „Die 5 größten Vorteile von Carsharing in der Großstadt“ könnte erklären, wie Carsharing Geld spart, die Umwelt schont und Stress reduziert.

Infografiken:

  • Themen: So sparst du Geld mit Carsharing, Carsharing für die Umwelt, Carsharing in deiner Stadt
  • Ziel: Informationen visuell ansprechend aufbereiten und schnell vermitteln
  • Beispiel: Eine Infografik mit dem Titel „So sparst du Geld mit Carsharing“ könnte zeigen, wie viel Geld man im Vergleich zum eigenen Auto mit Carsharing sparen kann.

Videos:

  • Themen: „Ein Tag mit Carsharing, so findest du das nächste Carsharing-Auto“, Interview mit einem Carsharing-Nutzer
  • Ziel: Carsharing erlebbar machen und emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbauen
  • Beispiel: Ein Video mit dem Titel „Ein Tag mit Carsharing“ könnte zeigen, wie einfach und bequem es ist, Carsharing im Alltag zu nutzen.

Phase 2: MOFU Content Beispiele

E-Mail-Marketing:

  • Ziel: Den Kontakt zu potenziellen und bestehenden Kunden pflegen und sie über aktuelle Angebote und Aktionen informieren.
  • Beispiel: Ein Newsletter mit dem Titel „Carsharing in deiner Stadt: So einfach geht’s“ könnte den Nutzern Tipps und Tricks für die Nutzung von Carsharing geben und sie über neue Angebote informieren.

Social Media:

  • Ziel: Die Bekanntheit des eigenen Angebots steigern und mit potenziellen Kunden in Kontakt treten.
  • Beispiel: Auf Facebook und Instagram könnte das Unternehmen regelmäßig Beiträge zum Thema Carsharing veröffentlichen und mit seinen Followern interagieren.

Phase 3: BOFU Content Beispiele

Ziel: Kunden, die sich bereits für Carsharing interessieren, von den Vorteilen des eigenen Angebots überzeugen und zur Anmeldung motivieren.

Sonderaktionen und Rabatte:

  • Ziel: Kunden zum Anmelden motivieren und die Conversion Rate erhöhen.
  • Beispiel: Ein Angebot mit dem Titel „Jetzt anmelden und 50 % Rabatt auf die ersten 3 Fahrten“ könnte potenzielle Kunden dazu motivieren, Carsharing auszuprobieren.

Testimonials und Kundenbewertungen:

  • Ziel: Das Vertrauen in das eigene Angebot stärken und die Kaufentscheidung der Kunden beeinflussen.
  • Beispiel: Auf der Website des Unternehmens könnten Testimonials von zufriedenen Carsharing-Nutzern veröffentlicht werden. So können sich potenzielle Kunden ein Bild vom Angebot machen und positive Erfahrungen lesen.

Pro Tipps

  • In der ersten Phase (TOFU) ist es wichtig, viel zu testen. Probiere verschiedene Kanäle aber auch verschiedene Formate und Ad-Angles (also Botschaften und Narrative) die bei deiner Zielgruppe ankommen könnten. Bleib niedrigschwellig.
  • In der zweiten Phase (MOFU) ist eine gewisse Regelmäßigkeit wichtig. Viele Kund:innen warten aus unterschiedlichen Gründen noch, in unserem Beispiel mit dem Carsharing könnte es der geplante Verkauf des eigenen PKW sein oder Zweifel, die noch ausgeräumt werden. In jedem Fall ist es wichtig, in Erinnerung zu bleiben und weiteres Vertrauen aufzubauen.
  • Für die letzte Phase (BOFU) ist eine sehr gute Landingpage notwendig, sie muss gut aussehen und schnell laden auf allen Endgeräten. Das Angebot muss geradezu unwiderstehlich gut sein. Nutze hier noch einmal alle Hebel, um Vertrauen aufzuwerten, etwa durch Geld-Zurück-Garantien oder kostenfreie Testzeiträume.
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Digitales Marketing für nachhaltige Organisationen

Richard Kaufmann — Digital Marketing Experte. Ich bin offen für spannende Freelance-Projekte. Lass uns direkt einen ↗Termin ausmachen, um zu sprechen.